Praxis
Föhrenweg 39
63741 Aschaffenburg
+49 (0) 6021 / 628 5205
Termine nur nach telefonischer Vereinbarung!
Bitte rufen Sie dienstags zwischen 08:00 - 10:00 Uhr an
Barrierefreiheit:
Die Praxis ist weitgehend barrierefrei. Es gibt eine Stufe im Eingangsbereich. Die Toilette ist nicht rollstuhlgerecht.
Parkmöglichkeit:
Bitte fahren Sie nicht in die Spielstraße. Es gibt nur in Ausnahmefällen und nach vorheriger Absprache die Möglichkeit vor der Praxis zu parken. Es sind zahlreiche Parkmöglichkeiten vor der Einfahrt in die Spielstraße vorhanden.
Sprachkenntnisse:
Englisch und Spanisch. Ich habe Erfahrung in der therapeutischen Arbeit mit Unterstützung durch Sprachmittlerinnen und Sprachmittler.
Psychotherapeutisches Erstgespräch
In meiner Praxis biete ich regelmäßig Erstgespräche im Rahmen der psychotherapeutischen Sprechstunde an. Einen Therapieplatz kann ich Ihnen ggf. nach dem Erstgespräch und Abklärung der unten genannten Punkte anbieten. Bitte rechnen Sie mit einer Wartezeit.
Inhalt des Erstgesprächs:
• Diagnostisches Screening mittels Fragebögen
• Abklärung des Therapiebedarfs und der Therapieziele
• Raum für offene Fragen und Anliegen
• Orientierende diagnostische Abklärung
• Empfehlung geeigneter Therapieverfahren
• Ggf. weitere Empfehlungen; bspw. zur Therapieplatzsuche, weiteren therapeutischen Maßnahmen und Hilfestellungen
Die Anmeldung ist ausschließlich über die telefonische Sprechstunde möglich.
Bitte beachten Sie:
Mit Ihnen vereinbarte Termine sind ausschließlich für Sie reserviert. Bitte teilen Sie mir 48 Stunden vor Ihrem Termin mit, wenn Sie diesen nicht wahrnehmen können. Andernfalls behalte ich mir die Erhebung eines Ausfallhonorars vor.
Beruflicher Werdegang
Seit Oktober 2020 bin ich in eigener psychotherapeutischer Praxis mit Kassenzulassung in Aschaffenburg niedergelassen.
Zuvor war ich über mehrere Jahre angestellt als Diplom-Psychologin und psychologische Psychotherapeutin in verschiedenen gesundheits- und psychosozialen Einrichtungen tätig. Meine mehrjährige Therapieausbildung absolvierte ich am C.G. Jung Institut Stuttgart in den beiden Fachkunden tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie und analytischer Psychotherapie.
Mein psychologisches Fundament legte ich an der Universität Konstanz, wo ich das Studium der Psychologie mit dem akademischen Grad „Diplom-Psychologin“ abschloss. Eine besondere Studienerfahrung war mein einjähriges Auslandsstudium an der Pontificia Universidad Católica in Santiago de Chile, wo ich meine psychologischen Kenntnisse in einem internationalen Umfeld vertiefen konnte. Im Rahmen meiner Diplomarbeit zum Thema „Belastende Kindheitserlebnisse und Lebensqualität bei Mädchen in Chile“ führte ich eine mehrwöchige Feldstudie durch und lebte dafür abermals vor Ort in Kinderheimen in Curicó und Lontué.
Aktuell bin ich als Dozentin für die Therapieausbildung am C.G. Jung Institut Stuttgart sowie als vereidigte Prüferin tätig.
Zusätzlich absolviere ich eine Weiterbildung zur Gruppenpsychotherapeutin.
Ich bin Mitglied in der PTK Bayern, dem BVVP sowie im CGJI Stuttgart und den Dachverbänden der analytischen Psychologie DGAP und IAAP.
Die von mir angebotenen Therapieverfahren
In meiner Praxis biete ich im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung die folgenden psychotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten an:
• Akutbehandlung (Krisenintervention)
• Kurzzeittherapie
• Tiefenpsychologisch fundierte Langzeittherapie
• Analytische Langzeittherapie
Alle angebotenen Therapieformate sind als Videobehandlung möglich.
Für Selbstzahlende und Privatversicherte gelten individuelle Vereinbarungen.
Akutbehandlung |
---|
Die psychotherapeutische Akutbehandlung soll bei einer akuten psychischen Krise schnell und unkompliziert helfen. Sie ist ein zeitnahes, kurzfristiges Angebot für Menschen, die sich in einer akuten psychischen Krise befinden. Eine Akutbehandlung dient der Krisenintervention und kann – falls erforderlich – in eine Kurzzeitpsychotherapie oder in eine Langzeitpsychotherapie überführt werden. |
Kurzzeittherapie |
---|
Die Kurzzeittherapie ist ein zeitlich und inhaltlich klar begrenztes Verfahren, das in der Regel bis zu 24 Sitzungen à 50 Minuten umfasst. Im Zentrum stehen konkrete, gemeinsam definierte Therapieziele sowie der Abbau akuter Symptome wie zum Beispiel Ängste, depressive Verstimmungen oder Belastungsreaktionen. Die Kurzzeittherapie eignet sich besonders bei leichten bis mittelschweren psychischen Störungen. Insgesamt bietet sie eine lösungsorientierte und ressourcenorientierte Unterstützung, um schnelle Entlastung und nachhaltige Verbesserungen zu erzielen. Zudem wird bei tiefenpsychologischen und analytischen Langzeittherapien oftmals eine Kurzzeittherapie vorgeschaltet, um zu prüfen, ob ein tragfähiges therapeutisches Arbeitsbündnis entstehen kann. Unter einem „therapeutischen Arbeitsbündnis“ versteht man die auf Vertrauen und Kooperation basierende Beziehung zwischen Therapeut:in und Patient:in. Zunächst werden übergeordneten Behandlungsziele definiert und außerdem der Wille zur Veränderung erörtert. Dabei schaffen gegenseitiger Respekt, Vertrauen und Authentizität ein Klima, in dem sich die Patientin oder der Patient sicher genug fühlt, um seine inneren Konflikte zu erkunden und aktiv am Therapieprozess teilzunehmen. Ein stabiles Arbeitsbündnis gilt als zentraler Prädiktor für den Therapieerfolg, da es Motivation, Engagement und die Bereitschaft zur Mitwirkung der Patientin oder des Patienten fördert und verlangt. |
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP) | Analytische Psychotherapie (AP) |
---|---|
Vergleich: Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP) - Analytische Psychotherapie (AP) | |
Pathogenese |
|
Das Krankheitsverständnis in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie (TP) beruht auf den Konzepten der Psychoanalyse, ist jedoch strukturierter, fokussierter und gegenwartsbezogener als die klassische Psychoanalyse. Psychische Erkrankungen sind in der TP Ausdruck unbewusster Konflikte, die aus der individuellen Lebensgeschichte stammen und im aktuellen Leben reaktiviert werden. Symptome haben einen Sinn, der über das Verstehen und Bearbeiten im therapeutischen Prozess zugänglich gemacht werden soll. |
Das Krankheitsverständnis in der analytischen Psychotherapie (AP) ist stark von der klassischen Psychoanalyse nach Sigmund Freud sowie weiteren Begründern psychodynamischer Verfahren wie Alfred Adler (Individualpsychologie) und C.G. Jung (analytische Psychologie) geprägt. Sie wurde durch deren Nachfolger kontinuierlich weiterentwickelt. Die AP versteht Krankheit als Ausdruck unbewusster Konflikte, unzureichend verarbeiteter früher Beziehungserfahrungen und gestörter innerer Strukturen. Ziel ist eine tiefgreifende Wandlung durch das Verstehen und Durcharbeiten der inneren psychischen Realität, besonders in der Übertragungsbeziehung. |
Definition (KVB, PTV 10) |
|
"Die TP sieht Krankheitssymptome als Folge von aktuellen Konflikten in Beziehungen oder von nicht bewältigten Beziehungserfahrungen und Konflikten aus früheren Lebensphasen. Diese Konflikte und Erfahrungen können das spätere Leben bestimmen und psychische Erkrankungen zur Folge haben. Ziel der Behandlung ist es, die zugrundeliegenden unbewussten Motive und Konflikte der aktuellen Symptome zu erkennen und sich mit diesen auseinanderzusetzen. Patientin oder Patient werden in der Psychotherapie dabei unterstützt, durch Einsichten in die Zusammenhänge und Ursachen der aktuellen Symptome Veränderungen im Erleben oder Verhalten zu erreichen." | "Die AP nimmt an, dass Krankheitssymptome durch konflikthafte unbewusste Verarbeitung von frühen oder später im Leben erworbenen Lebens- und Beziehungserfahrungen verursacht und aufrechterhalten werden. In der therapeutischen Beziehung zwischen Patientin oder Patient und Therapeutin oder Therapeut spielt das Erkennen und Bewusstmachen von verdrängten Gefühlen, Erinnerungen und Beziehungsmustern, die gegenwärtig Krankheitssymptome verursachen, eine zentrale Rolle. Dadurch kann in der Gegenwart zunächst unverständlich erscheinendes Fühlen und Handeln in der therapeutischen Beziehungsarbeit verstanden und verändert werden." |
Motivationale und organisatorische Aspekte |
|
• Eigenmotivation zur Bearbeitung tieferliegender Konflikte • Bereitschaft, regelmäßig (1 x pro Woche) über mehrere Monate am Prozess teilzunehmen • Bis zu 100 Sitzungen • Bei der TP liegt der Schwerpunkt auf der Lösung aktueller Konflikte und Symptomenregulierung. • Diese Form der Therapie bietet einen strukturierten, aber dennoch tiefenpsychologisch orientierten Rahmen, um Symptome als Ausdruck innerer Konflikte zu verstehen und zu bearbeiten |
• Hohe intrinsische Motivation, sich auf einen mehrjährigen, intensiven Prozess einzulassen • Bereitschaft zu häufiger Sitzungsfrequenz (typischerweise 2–3 mal pro Woche; bei modifizierter AP 1–2 mal pro Woche) • Bis zu 300 Sitzungen • Verlässliche Therapietreue und Bereitschaft, auch Widerstände und Regression auszuhalten • Lebensumstände, die eine langfristige Therapie ermöglichen (zeitliche und ggf. finanzielle Kapazitäten bei Selbstzahlenden) |
Was ist Analytische Psychologie?
Die Analytische Psychologie wurde von Carl Gustav Jung (1875–1961) begründet. Sie gehört zu den tiefenpsychologischen Therapieverfahren und geht davon aus, dass unsere Psyche nicht nur aus dem bewussten Erleben, sondern auch aus unbewussten Anteilen besteht. Die Analytische Psychologie, unterscheidet sich von anderen psychotherapeutischen Schulen durch einige zentrale Merkmale. Sie richtet ihren Blick nicht nur auf das Ich, sondern auf das ganze psychische System, einschließlich des Unbewussten. Hier die wichtigsten Kennzeichen:
🔍 1. Bedeutung des Unbewussten
- Das Unbewusste wird nicht nur als Speicher für Verdrängtes verstanden, sondern als kreative, ordnende Kraft mit eigenständiger Dynamik.
- Es enthält neben persönlichen Inhalten auch kollektive Symbole und Archetypen, also universelle psychische Strukturen.
- Es beeinflusst Träume, Fantasien und künstlerische Impulse und wirkt im Alltag subtil mit.
🧠 2. Archetypen und kollektives Unbewusstes
- Jung führte den Begriff des kollektiven Unbewussten ein: eine Schicht der Psyche, die allen Menschen gemeinsam ist.
- Archetypen wie Mutter, Held, Schatten, Anima/Animus sind Grundmuster menschlicher Erfahrung und erscheinen oft in Träumen, Mythen und Fantasien.
- Archetypen wirken als Vermittler zwischen dem Bewussten und Unbewussten und prägen kulturelle Erzählungen.
🌱 3. Individuation als Ziel
- Ziel der Therapie ist nicht nur Symptomfreiheit, sondern die Individuation:
der Prozess, in dem ein Mensch zu sich selbst findet und seine inneren Gegensätze integriert. - Es geht darum die verschiedenen Anteile der Persönlichkeit ins Bewusstsein zu holen und zu integrieren.
- Das Selbst bezeichnet die Ganzheit von Körper, Seele und Geist. Durch die Therapie soll ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den bewussten und unbewussten Anteilen entstehen.
- Prospektiv-finaler Ansatz:
Die Psyche wird nicht nur durch vergangene Ursachen (Kausalität) erklärt, sondern auch durch zukünftig angestrebte Ziele und Ideale (Teleologie). Im prospektiv-finalen Ansatz gilt die Psyche als zukunftsorientiertes System, das auf innere Zielbilder – vor allem das Selbst – hinsteuert. Therapeutisch wird daran gearbeitet, diese Ziele ins Bewusstsein zu holen und so Heilung und Persönlichkeitsentwicklung zu fördern.
🧘♀️ 4. Arbeit mit Träumen, Bildern und Symbolen
- Träume, Bilder, Fantasien und kreative Ausdrucksformen (z. B. Malen, aktive Imagination, Sandspiel) sind zentrale Werkzeuge.
- Sie werden als Botschaften des Unbewussten verstanden und helfen, die innere Entwicklung zu fördern.
- Märchen, Mythen (sowie deren moderne Adaptation) und Alltagsbilder dienen als Projektionsfläche, um unbewusste Themen greifbar zu machen.
⚖️ 5. Polaritäten und Schattenarbeit
- Die Psyche enthält Gegensätze (z. B. männlich/weiblich, bewusst/unbewusst, gut/böse), die integriert sein wollen.
- Die Auseinandersetzung mit dem Schatten – den verdrängten, abgelehnten Persönlichkeitsanteilen – ist ein zentraler Aspekt der Therapie.
- Die Integration von Anima/Animus fördert psychische Ausgeglichenheit und Ganzheitlichkeit.
🧑🤝🧑 6. Therapeutische Beziehung
- Die Beziehung zwischen Analytiker:in und Patient:in wird als bedeutsamer Entwicklungsraum gesehen. Es handelt sich um eine auf Sie persönlich abgestimmte Therapie ohne starre Vorgaben.
- Übertragung und Gegenübertragung werden sorgfältig betrachtet, jedoch nicht nur als Wiederholung vergangener Beziehungen, sondern auch als Ausdruck der aktuellen Wandlungsdynamik.
- Gegenseitiger Respekt, Wertschätzung und Authentizität bilden die Grundlage für heilende Prozesse und eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung.
🕊️ 7. Spiritualität und Sinnsuche
- Jung sah die menschliche Psyche auch als spirituelle Dimension.
- Die Suche nach Sinn, innerer Ordnung und Verbindung zum Selbst spielt eine zentrale Rolle.
- Mythen, Träume und Symbole als Wegweiser:
Jung betrachtete Mythen, Träume und archetypische Symbole als lebendige Landkarten der Psyche, die uns Hinweise darauf geben, wie wir unseren persönlichen Sinn und unsere spirituelle Entwicklung gestalten können.
☀️ 8. Behandlungsziele
- Aufarbeitung unbewusster Konflikte und traumatischer Erfahrungen.
- Integration von Komplexen:
Erkennen und Auflösen dominanter innerer Konflikt‑Cluster (z. B. Mutter‑, Vater‑ oder Minderwertigkeitskomplex), damit sie nicht mehr unbewusst das Erleben steuern. - Förderung der Selbstreflexion:
Entwicklung achtsamer Selbstbeobachtung, um automatische Verhaltens‑ und Denkmuster zu durchbrechen. - Stärkung des Ich‑Selbst‑Achse:
Förderung einer stabilen Ich‑Instanz, die zugleich offen bleibt für Impulse des Selbst und des Unbewussten. - Förderung authentischer Selbstentfaltung:
Ermutigung, eigene Vorstellungen, Wünsche und Werte klar zu vertreten, statt sie unbewusst anzupassen oder zu verleugnen. - Stärkung der Beziehungskompetenz:
Bearbeitung innerer Vorstellungsbilder von „Anderen“ (z. B. Ideal‑ oder Projektsionstypen), um echte zwischenmenschliche Begegnung zu ermöglichen. - Förderung der Selbstreflexion:
Entwicklung achtsamer Selbstbeobachtung, um automatische Verhaltens‑ und Denkmuster zu durchbrechen. - Achtsamkeit für Polaritäten:
Bewusstmachung und Ausgleich gegensätzlicher Anteile (z. B. Aktivität vs. Passivität, Vernunft vs. Gefühl), um ein flexibles, inneres Gleichgewicht zu erreichen. - Ausbau der Traumarbeit:
Verbesserung der Fähigkeit, Träume zu erinnern, zu beschreiben und ihre Symbolik aktiv in den Alltag zu übertragen. - Entwicklung mythopoetischer Fantasie:
Unterstützung bei der Neu‑Erzählung der eigenen Lebensgeschichte als Heldenreise, um bisher unerkannte Potenziale und Ressourcen sichtbar zu machen. - Langfristige Entwicklung hin zu einem erfüllteren und ausgeglicheneren Leben.
bei Erwachsenen als Einzeltherapie